Agilität steht für eine neue teamorientierte und selbstorganisierte Arbeitskultur in der Digitalwirtschaft
In die Entwicklung neuer digitaler Geschäftsmodelle einzusteigen, beinhaltet mehr als Prozesse zu digitalisieren. Es benötigt eine agile Organisationsstruktur mit veränderten Denkansätzen, Methoden und Techniken. Sie bringt eine neue Dynamik ins Unternehmen.
Agile Methoden wie Scrum, Kaban oder Design-Thinking verschaffen Teams in den Unternehmen die Basis, sich zu selbstorganisierten und selbstlernenden Einheiten zu entwickeln. Das steigert die Reaktions- und Wandlungsfähigkeit und sorgt für eine bessere Vernetzung der Abteilungen. Mit einer agilen Arbeitsweise gelingt es Betrieben, schnell auf veränderte Markt- und Umweltbedingungen zu reagieren.
Agilität erhöht die Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit
Es erfordert ein Umdenken und Loslassen von alten Hierarchie- und Entscheidungsmustern. Diese Transformation ist sowohl für Führungskräfte als auch für Mitarbeitende eine Herausforderung. Agiles Projektmanagement schafft die Basis, damit Sie mit den Anforderungen des digitalen Wandels und der erhöhten Komplexität umgehen können: schnell zu agieren und trotzdem strukturiert und zielorientiert zu handeln.
Innovative Lernformen werden stärker favorisiert, als das sie tatsächlich zum Einsatz kommen
Möchten deutsche Unternehmen beim Umsatz mit digital vernetzten Services oder Geschäftsmodellen erfolgreich sein, ist das Einführen agiler Entwicklungsmethoden und Arbeitsformen notwendig.
Projektbeteiligte des Beitrags
Prof. Dr. Steffen Kinkel ist Professor für Innovationsmanagement, International Management und International Business Networks im Fachbereich Wirtschaftsinformatik der Hochschule Karlsruhe. Er ist Gründer und Leiter des Instituts für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN). Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Industrie 4.0, digitale Geschäftsmodelle, agile Arbeitsweisen, digital unterstützte Kompetenzentwicklung, KI-unterstützte Arbeits- und Lernsysteme, Produktions- und Innovationsnetzwerke, globale und lokale Wertschöpfungsketten, Offshoring und Re-/Backshoring, Standortbewertung sowie Technologieplanung und -vorausschau.
Im Projekt AgilHybrid erforscht Steffen Kinkel die notwendigen Kompetenzen, Strukturen und agilen Arbeitsweisen für die erfolgreiche Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle sowie Methoden für das arbeitsintegrierte und projektbasierte Lernen.
Thomas Trabert erforscht seit zwei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Center for Leading Innovation and Cooperation an der HHL – Leipzig Graduate School of Management die agile Entwicklung von Kompetenzen und Geschäftsmodellen im Zusammenspiel mit der Technologiegestaltung für kleine und mittelständische Unternehmen. Studiert hat Thomas Trabert Wirtschaftsingenieurwesen mit Fokus auf Produktion und Logistik. Durch unterschiedliche Positionen bei OEMs (Original Equipment Manufacturer – Erstausrüster) der Automobilindustrie beschäftigte er sich u. a. im Bereich des Innovationsmanagements mit der Integration und Planung neuer Technologien, wie bspw. kollaborierende Leichtbauroboter.
Im Projekt AgilHybrid leistet Thomas Transferarbeit und publiziert praxisnah Forschungsergebnisse zur agilen Entwicklung von Kompetenzen und digitalen Geschäftsmodellen.
Sebastian Beiner hat einen Master of Science in Technologiemanagement und einen Bachelor of Engineering in Wirtschaftsingenieurwesen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Karlsruhe und forscht am Institut für Lernen und Innovation in Netzwerken (ILIN). Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen Industrie 4.0, digitale Geschäftsmodelle, agile Arbeitsweisen, Lean Production, Business Model Innovation und Digitalisierung von Prozessen.
Im Projekt AgilHybrid erforscht Sebastian Beiner die Prozesse und Strukturen sowie die Anwendung geeigneter Methoden für die erfolgreiche Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. Darüber hinaus identifiziert er Merkmale und Kriterien, die ein erfolgreiches Geschäftsmodell charakterisieren.
Digitale Geschäftsmodelle:
Mit welchen Hürden kämpfen deutsche Industrieunternehmen?
8 Hürden bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle